Mittwoch, 5. Dezember 2007

Tip (1): Tomaten-Saatgut (Samen) selbst gewinnen

Paradeiser-Salat (ja, so nennen wir Tomatensalat in Österreich) wird speziell, wenn man "alte Sorten" verwendet. Die findet man hie und da auf Wochenmärkten, man kann sie aber auch selbst ziehen....
... vorausgesetzt, man hat irgendwo eine von diesen besonderen Früchten aufgetrieben. Und so wird's gemacht:

Schneiden Sie die Tomaten auf (halbieren) und reiben Sie die beiden Tomatenhälften über einem Glas oder eine Schüssel vorsichtig gegeneinander. Die Samen lassen sich so mit einiger Flüssigkeit leicht vom Fruchtfleisch trennen. Gießen Sie anschießend etwas lauwarmes Wasser in das Gefäß mit dem Samen-Flüssigkeit-Gemisch und lassen Sie es drei Tage lang an einem warmen Ort stehen. Nicht länger, sonst beginnt der Samen zu keimen! Die Glibber-Masse in einem engen Sieb auswaschen und auf einem Küchentuch zum trocknen auslegen, Kühl und dunkel lagern.

[ via: Tomaten-Saatgut (Samen) selbst gewinnen ] bzw.
[ via: BR Online ]

Aber ACHTUNG!
Aus sogenannten Hybrid-Sorten können keine brauchbaren Samen gewonnen werden:
Hybrid-Sorten zeichnen sich durch verbesserte Anbaueigenschaften wie z.B. gesteigerte Erträge und Krankheitsresistenzen aus. In der Regel leidet dadurch aber der Geschmack. Ihr Preis liegt deutlich über dem der samenechten Sorten.
[ via: kuechengarten ]

Bauern, die auf den Anbau von Hybriden setzen, müssen jedes Jahr neues Saatgut kaufen, da Saatgut aus Hybriden nicht die gewünschten Eigenschaften hervorbringt. Wer nicht dafür sorgt, Saatgut aus den eigenen samenechten Sorten zu gewinnen, macht sich völlig abhängig von den Saatgutkonzernen. Die (guten) alten Sorten sterben aus, oder liegen in den Samenbänken der Saatgutkonzerne so gut wie unerreichbar unter Verschluss.
Wer mehr über die Tücken der Hybride wissen möchte, sollte sich den Film WE FEED THE WORLD ansehen.
[ via: we feed the world ]
... oder die "Materialien zum Film" von Simonne Baur studieren:
[ via: Details zum Film ]

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